Auf den Tag genau zwei Jahre nach den rassistischen Angriffen gegen ihn und seine Freunde, in folge derer Ramadan inhaftiert und wegen „versuchten Totschlags“ angeklagt wurde, wurde am gestrigen Mittwoch, den 29.7.2020 Ramadan vom Landgericht Lüneburg freigesprochen.
Ramadan und seine Freund*innen und Unterstützer*innen freuen sich über diesen überfälligen Freispruch sehr.
Und dennoch sind die Umstände der Tat, die Vorverurteilung, der Verlauf des ersten Prozesses, die zwangsweise Unterbringung Ramadans in der psychiatrischen Klinik, die erneute in Haftnahme und auch der Verlauf des Revisionsprozesses und das Verhalten der Institutionen tragisch, teils stark durch Rassismus geprägt, erschöpfend und anstrengend gewesen.
„Er ist in den Mühlen der Justiz zerquetscht worden“, sagte seine Verteidigerin Fenna Busmann.
Ramadan, wir wünschen dir, dass du diese Erfahrungen verarbeiten kannst und dass die Verletzungen heilen. Wir wünschen dir, dass deine Familie und deine Freunde dir Halt geben können, dass du zu Kraft kommst und dann deinen eigenen Weg gehen kannst.
Do the right thing! Rassismus bekämpfen!
Der ausführliche Bericht zum letzten Prozesstag folgt.